Überblick über Rechtsextremismus nach 1945

 

Die Geschichte hinter den Stolpersteinen in Barsinghausen sind Zeugnisse der schrecklichen Taten und Verbrechen die während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland verübt wurden. Sie zeugen von einer menschenverachteten Ideologie, welche zum Tod vieler führte. Und trotzdem gibt es immer noch Menschen die diese Ideologie anhängen und jene Verbrechen teilweise verharmlosen oder sogar anzweifeln. Rechtextremismus und Neonazismus sind Probleme in Deutschland, was unter anderem zuletzt durch den Fall der NSU-Morde wider deutlich wurde. Was hat es mit den rechtsextremen Gruppierungen auf sich und wieso sind sie nach dem Zweiten Weltkrieg wider neu entstanden? Nach 1945 hatten Altnazis, also Rechtsextreme welche schon in der Zeit des Nationalsozialismus aktiv waren, erneut rechte Gruppierungen und Parteien gegründet. Schon im Jahr 1949 konnten Abgeordnete rechter Parteien in den ersten deutschen Bundestag einziehen. 1951 erzielte die sich stark an der nationalsozialistischen Ideologie orientierende Sozialistische Rechtspartei (SRP) elf Prozent der Stimmen bei der niedersächsischen Landtagswahl. Nach dem Verbot der SRP 1952 gingen der politische Erfolg und die Öffentlichkeitspräsenz Rechtsextremer Gruppen zwar wieder zurück, aber rechtsextreme Gruppe bestanden weiterhin. 1964 wurde die NPD gegründet, welche sich weniger radikal in der Außendarstellung gab und so kurzzeitig politischen Erfolg hatte. In Ostdeutschland wurde Rechtsradikalismus verschwiegen. Anders als behauptet konnte sich aber auch hier rechtes Gedankengut halten und extreme Gruppierungen konnten entstehen. In den 70er Jahren entstanden die Neonazis. Sie hatten die Zeit des Nationalsozialismus nicht miterlebt und nahmen kritiklos das Gedankengut der Altnazis in sich auf. Im allgemein gleichen sich ihre Ansichten, allerdings zeigte sich, dass Neonazis als gewalttätiger einzustufen sind. In den 80er erhielt die Szene weiteren Aufschwung. Man konnte viele Anhänger aus der Hooligan- und Skinheadszene gewinnen. Ab Ende der 80er Jahre konnten auch wider rechte Parteien Erfolge bei Wahlen verzeichnen. Beispielsweise konnte die Partei der Republikaner 1989 in das Berliner Abgeordnetenhaus und das Europaparlament einziehen und 1998 konnte die DVU 12,9 Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt erhalten. Nach der Wiedervereinigung nahm auch die Zahl rechtsmotivierter Straftaten stark zu. Zudem fand auch eine Annährung zwischen Parteien wie der NPD und gewalttätiger Neonazis statt. Rechtsextremismus und daraus resultierende Gewalt ist bis heute ein großes Problem in Deutschland, auf das man weiter aufmerksam machen und dagegen vorgehen sollte.